Das Spiel gegen St.Pauli hat ja trotz aller vergebenen Chancen noch ein gutes Ende genommen. Darauf abzustellen, dass man bei den Chancen auch etwas fürs Torverhältnis hätte tun können, dürfte angesichts des bisherigen Saisonverlaufs (und auch der Chancen von St.Pauli) wohl eine Etage zu hoch gegriffen sein. Aber wir sind offensichtlich noch nicht abgestiegen, das Schneckenrennen am Ende der Tabelle geht auch mit uns weiter und vielleicht, entgegen allen Statistiken, wird es ja doch noch was. Toi, toi, toi.

Saisonhalbzeit

Wenn man nur die Hecking-Ergebnisse betrachtet und sich auch das Tabellenumfeld anschaut, sieht das nach der Hinrunde alles nicht so finster aus, wie das Tor- und Punktekonto es erwarten ließen.
Der Coach hat offenbar einen Stamm gefunden, wahlweise in offensiver oder defensiver Variante und die Einwechsler zeigen, mit Abstrichen, dass sie auch wollen.
Ob das reicht? Wir werden sehen.
Der Kader ist inzwischen durch die Leihen/Rückgaben auch ausgedünnt, so dass, wie schon verkündet, Geld und Trainingsplatz für Verstärkungen da sein sollte.
Doch woher nehmen? Wo findet sich noch ein Spielmacher oder ein Knipser, der von null auf hundert alles anders macht und den außerdem noch kein anderer entdeckt hat?
Hoffen wir das Beste.
Doch jetzt schauen wir erst einmal auf den nächsten Gegner:

Neues vom Größenwahn

Wenn einem das Dosenimperium aus Fuschl am See nicht ohnehin schon ausreichend zuwider wäre, dürfte die Installation des Ex-Working-Class-Hero-Darstellers Klopp als, so soll das tatsächlich heißen, Head of Global Soccer das Tröpfchen sein, das die Dose zum Überlaufen bringt. Lassen wir mal außer Acht, dass Herr Infantino in Doha sich wohl auch als Kopf des internationalen Fußballs betrachten dürfte:
Der Fußball gehört weder der Fifa noch irgendeinem Eventkonzern, noch hat er irgendeinen einzelnen Kopf sondern viele, nämlich auch unsere, Köpfe und Gesichter!
Sollte noch irgendjemand Illusionen über Werbegesichter oder Haartransplantionen haben, dürften diese Vorstellungen seit der Präsentation am Salzburger Flughafen wohl ad acta gelegt sein:
Er wolle, so sinngemäß, zwar nicht der Werbespruchklopper sein, aber den Menschen bei RB Flügel verleihen. Wahrscheinlich werden wir früher oder später beim Kinobesuch in den Werbespots doch noch ein unrasiertes Dosenmännchen mit blitzendem Lächeln durch die Luft fliegen sehen, das dann Infantino und Co. in irgendeine Mehrzweck-Arena in einer beliebigen Diktatur trägt. Welch eine Karriere: Von Mainz über Dortmund und Liverpool bis zum Fußball-Weltherrscher…

Bevor die Tirade weitergeht, doch noch drei Anmerkungen zum Spiel am Samstag:
1. Trotz der Sperren von Sesko und Openda dürften wir gegen Leipzig hinten etwas mehr Tempo und Konzetration brauchen als gegen die bescheidenen Kicker aus Hamburg.
2.Ums Mittelfeld mit Sissoko, Bero und evtl. auch wieder Toto mache ich mir keine großen Sorgen.
3. Und vorne? Ist alles möglich. Wer hatte gedacht, dass wir noch einmal nach Flanke Broschinski und Flug-Hackentrick Hofmann jubeln dürfen…

Das nächste Spiel: VfL Bochum 1848 – RB Leipzig, 18.01.2025, 15.30 Uhr, Junction Café