Leider müssen wir unsere Planungen eines umfangreichen Rahmenprogramms für das Pokalfinale in Berlin mal wieder jäh beenden. Wie eigentlich in jedem Jahr seit Gründung der Bochumer Botschaft. 60 vielleicht noch „okaye“ Minuten in Regensburg waren zu wenig. Nach dem 0:1 hatte der VfL dem frischen Zweitligisten nichts mehr entgegenzusetzen. Überhaupt: Seit Gründung der Bochumer Botschaft anno 2006 (aber wenn man will, kann man noch viel weiter zurückblicken) sind Pokalsensationen des VfL Mangelware. Da mich ein Arbeitskollege und Mainz-Fan heute darauf ansprach, dass er über das Ausscheiden seines „Angstgegners“ froh sei: Allenfalls 2020 und 2022 war es seitdem so, dass wir mal einen formal stärkeren Gegner aus dem Pokal werfen konnten – in beiden Fällen eben Mainz 05.

Ligaauftakt in Leipzig 

Mund abputzen, nun halt Liga. Saison Nummer vier seit dem Wiederaufstieg. Dass wir Angstgegner für Rasenballsport Leipzig wären, kann man nur schwer behaupten. Immerhin gelang es uns in der letzten Saison dort ein 0:0 zu erkämpfen, nach zuvor fünf Niederlagen und 1:15 Toren. Es war eine Abwehrschlacht mit zwei gehaltenen Elfmetern von Manuel Riemann. Dieser sieht sich nach seinem unschönen Konflikt mit dem VfL nun mit seinem (Noch-)Arbeitgeber am kommenden Freitag zu einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht. Ob dass seine Chance erhöht, einen neuen Verein zu finden, sei dahingestellt.

Spieler, die weiter bezahlt werden müssen, aber nicht auf dem Platz stehen werden, belasten leider die knappe Kasse des VfL. Auch die im letzten Newsletter noch in Aussicht gestellten Zusatzeinnahmen aus der zweiten Pokalrunde sowie einer Beteiligung am Transfer von Armel Bella Kotchap (ist durch den Medizintest gefallen) nach Hoffenheim fallen weg. So könnte vermutlich die jüngste verkündete Leihe von Jakov Medic von Ajax Amsterdam für die Verstärkung der Innenverteidigung der letzte Transfer des VfL in diesem Sommer gewesen sein.

Vergleiche zwischen Leipzig und Bochum kann man auf ganz vielen Ebenen anstellen. Hier das reiche „Konstrukt“ mit peinlichen Operettenfans. Dort der arme Traditionsclub mit echter Begeisterung. Usw.

In einer Sache (völlig wertfrei, grundsätzlich nix gegen „fleischfrei“) ist der Unterschied am deutlichsten. In der Ligatabelle der „vegan-freundlichsten Stadien“ spielt laut der Tierschutzorganisation Peta der Tabellenführer gegen den Tabellenletzten. In Leipzig bekommt man u.a. vegane mexikanische Loaded Fries mit Avocado-Dip, einen gemischten Falafel-Teller oder gelbe Linsensuppe. Dazu kann man natürlich eine „The Organics Simply Cola by Red Bull“ trinken.

Watt soll man dazu sagen? Wir haben wenig Siege. Dafür Dönninghaus und Fiege.

Wie bereits im letzten Newsletter erwähnt: Eine größere Delegation der Bochumer Botschaft macht sich am Samstag auf, um das Spiel vor Ort zu schauen und auch das umfangreiche kulinarische Angebot zu nutzen. Wer sich noch anschließen will: Wir fahren mit dem ICE um 11:26 ab Berlin Hbf. Wagen 6. Und um 14 Uhr ist Vorglühen im Weinladen unseres Mitglieds Micha mit „Totally Organic Beer from local production with fantastic hops by Fiege“. Weinbar Gedrenks, Odermannstraße 2, Leipzig.

Hinweis für alle, die im Junction Café schauen: Da eben viele von uns im Stadion sind, kann es sein, dass das Spiel des VfL im „Nebenraum“ gezeigt wird. Das entscheidet unsere Wirtin je nach „Auslastung“. Seid früh da und zeigt „Dominanz“!

Das nächste Spiel: Rasenballsport Leipzig – VfL Bochum 1848 – Samstag, 24. August 2024, 15:30 Uhr, Junction Café