Mit dem Spiel gegen Augsburg hat sich der VfL endgültig als der führende Club von Last-Minute-Angeboten positioniert, die der Gegner auch gerne annimmt. Nach den Heimspielen gegen Mainz (90+6), gegen Bremen (90+3) verspielte er nun auch gegen Augsburg (90+2) eine knappe Führung. Trotz des Traumtors von Moritz Broschinski.
Samstag in Frankfurt
Ein noch etwas größeres Punktepolster auf die unteren Ränge wäre gut gewesen, denn nun folgen schwere Wochen. Zunächst geht es nach Frankfurt. Mit der Hessenmetropole hat Bochum historisch einiges gemein. Drehte sich in Bochum einst wirtschaftlich viel um Kohle, gilt dies für Frankfurt immer noch. Und während in Frankfurt am 18. Mai 1848 der erste Versuch einer deutschen Demokratie gestartet wurde (hat so gar nicht geklappt), wurde in Bochum wenige Wochen später ein Verein gegründet, der nach Zusammenschlüssen und unter neuem Namen ein grandioser Fußballclub von Weltrang werden sollte (hat zumindest etwas besser geklappt).
In der Tabelle rangiert Frankfurt zehn Punkte vor dem VfL und ist der Favorit. Doch für die Freund*innen absurder Statistik gibt es Hoffnungsschimmer:
- Seit dem Wiederaufstieg des VfL ist die Bilanz gegen Frankfurt ganz gut: Zwei Siege für uns, zwei Remis und nur eine Niederlage.
- In der Rückrundentabelle liegen der VfL und die Eintracht punkt- und torgleich auf Platz 7.
- Frankfurt ist amtierender Vizepokalsieger. Immer wenn einer der beiden Clubs dies war (der VfL 1988 unterlegen gegen eben Frankfurt) und es in der darauffolgenden Saison Erstligaduelle gab, haben wir diese nicht verloren. Sogar die meisten gewonnen.
- Seit dem Wiederaufstieg haben wir am 21. Spieltag jeweils einmal verloren, einmal Remis gespielt. Wäre also total logisch, mit einem Sieg das gesamte Set vollzumachen.
- Anthony Losilla ist mit 37 Jahren deutlich jünger als Makoto Hasebe (40), auch wenn dieser eigentlich nur noch auf der Bank rumhockt.
In einer Hinsicht führt der VfL die Bundesligatabelle an. Mit 63 gelben Karten ist wohl kein Fair-Play-Preis mehr zu erwarten. Gleich fünf Spielern droht mit vier gelben Karten eine Sperre (Antwi-Adjei, Bero, Losilla, Masovic und Riemann). Immerhin kehrt nach dem Asien-Cup Takuma Asano in den Kader zurück.
Infos zum Stadion
Der VfL lädt alle interessierten Vereinsmitglieder für Mittwoch, 10. April 2024, ab 19 Uhr, in den RuhrCongress Bochum ein, um über die Zukunft des Stadions zu informieren. Dort werden sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Bochum, des Architekturbüros Albert Speer + Partner als auch des VfL über die bisher getätigten Schritte Auskunft geben und Fragen beantworten. Der Gründer des besagten Architekturbüros sollte nicht in Sippenhaft für seinen (ähm) „berühmten“ Vater genommen werden. Aber dieser wollte ja auch in Berlin Gebäude für die nächsten 1000 Jahre errichten. Wir sind gespannt, wie langfristig der VfL und die Stadt Bochum nun so architektonisch planen.
Das nächste Spiel: Eintracht Frankfurt – VfL Bochum 1848, Samstag 10. Februar 2024, 15.30 Uhr, Junction Café