Am Ende musste man nach dem 1:1 bei Hertha wohl sagen: „Zum Leben (vorerst) zu wenig, zum Sterben (voerst) zu viel“. Dennoch entfachte der Spielverlauf mit dem Last-Minute-Tor von Keven Schlotterbeck noch einmal die ganz große Stimmung bei den über 10.000 Bochumern im Olympiastadion, während die Herthakurve spontan zu stummem Eis erstarrte. Auch wenn der Zusammenhang etwas konstruiert ist – aber wer Gästefans so mies behandelt wie beim stark, nun ja, „unterdimensionierten“ Einlass ins Stadion, hat auch in der Ersten Liga nichts zu suchen. Zumindest das ist seit Samstag ist jetzt schon klar: dass wir in der kommenden Saison nur ein „Heimspiel“ in Berlin haben werden. Fragt sich nur, ob im Osten oder Westen. 

Zugleich waren sowohl das „Vorspiel“ am Freitag im Junction Café als auch unsere Schifffahrt ein voller Erfolg. Am Freitag war das Junction mit über 200 VfLern übervoll, dabei waren wieder Aufsichtschef Hans-Peter Villis, Aufsichtsratsmitglied Christina Reinhardt, Geschäftsführer Ilja Kaenzig, Interims-Sportchef Marc Lettau, der Fanbeauftrage „Moppel“ und als „Spezialgast“ auch Vereinslegende und Aufsichtsratsmitglied Jupp Tenhagen. 

Noch grandioser war dann am nächsten Mittag unsere Fahrt mit dem Schiff durch Berlin-Mitte. Uns haben im Nachgang sehr viele Nachrichten mit Dank und Lob von Mitfahrenden aus Bochum und Sonstwo erreicht. Es war auch nebenbei eine tolle Werbung für die „Bochumer Botschaft“ als Hauptstadfanclub. Und ja, wir haben das zwar organisiert. Aber die Fahrt lebte vor allem von der tollen Stimmung an Bord und daher geht der Dank an alle (auch an euch, die dabei waren) zurück, die für diese Stimmung gesorgt haben.

Dank auch an Fabian Budde, der u.a. Bilder von der Brücke am Hauptbahnhof gemacht hat. Mehr findet ihr hier

Dank ebenso an VfL-Fan Katja Balke, die diese Einfahrt zur Brücke auf Video festgehalten hat – Facebook-Link: hier 

Eine kleine Presseschau über die beiden Tage und die „Bochumer Botschaft“ findet hier auf unserer Website hier. Ein besonderer Dank gilt hier der der WAZ für die intensive Berichterstattung und Philipp Rentsch („Tief im Westen – Das VfL-Magazin), der auch live über Twitter vom Schiff berichtet hat. Und von der WAZ können wir seit Freitag auch Markus Rensinghoff als neues Mitglied in unseren Reihen begrüßen! 

Uns haben noch weitere Bilder und Videos erreicht, auch von Mitfahrenden, diese stellen wir demnächst gerne mal zusammen auf unserer Website. 

Samstag: Saisonfinale gegen Leverkusen

Doch nun zum Sport. Es wird verdammt eng am Samstag. Während ganz Fußball-Deutschland auf das Meisterduell schaut und wohl überwiegend dem Team aus Lüdenscheid-Nord die Daumen drückt (der Autor dieser Zeilen tut dies jedoch ausdrücklich nicht und wünscht dem BvB traditionell die Pest an den Hals), geht es für uns nicht nur um eine blöde Metallschale. Alles ist drin, Klassenerhalt, Relegation oder Abstieg. 

Da ihr alle vermutlich sowieso seit Tagen auf die Tabelle starrt, ersparen wir uns hier die Rechnereien. Zumindest ist klar: Wenn wir nicht mindestens einen Punkt holen, ist der direkte Klassenerhalt nicht mehr möglich. Zu einer möglichen Relegation aber dennoch erstmal hier kein Wort. Falls es doch so kommt: später. Ein dankbarer Gegner ist Leverkusen nicht. Zumindest haben sich Hoffnungen auf „Schonung“ (EL-Finale) oder ein vorab sicheres Erreichen der Europa League für die kommende Saison durch ihre letzten Spiele zerschlagen. Historisch ist unsere Heimbilanz gegen die rheinische Pharma-Betriebssportgruppe leicht positiv. Jedoch hießen die Torschützen beim letzten Heimsieg gegen Bayer 04 (2008) noch Dabrowski und Zdebel. Hoffen wir, dass wir auch am Samstag so robuste Spieler wie diese beiden haben, die sich im Abstiegskampf behaupten können.

Nehmt die tolle Stimmung vom Hertha-Spiel mit, kommt am Samstag (wer nicht im Stadion ist) alle zum nun wichtigsten Spiel der Saison ins JC. Und wenn es gut ausgeht, machen wir die Gneisenaustraße zum Bermuda3Eck Ost. Drauf geschissen, was dann womöglich an einem ziemlich hässlichen Kreisverkehr der Dortmunder Nordstadt aka Borsigplatz so los ist. 

Das Finale: VfL Bochum 1848, – Bayer 04 Leverkusen, Samstag, 27. Mai, 15:30 Uhr, Junction Café