Nach der Niederlage in Hoffenheim ist es bei unserem Verein (leider mal wieder) zum großen Kehraus gekommen. Getroffen hat es nicht nur den Trainer und den Sportdirektor sondern auch Leute aus der zweiten Reihe.
Wie geht es weiter, VfL ?
Ich weiß es nicht.
Sollen es die üblichen Verdächtigen machen, nachdem es zweimal mit Überraschungskandidaten, die Erfolge in zweitrangigen Ligen gefeiert haben, gar nicht oder zumindest nicht dauerhaft geklappt hat?
Gibt es eine Lösung mit Bochum-DNA?
Wichtiger als irgendwelche Systemdiskussionen und grundsätzlichen Erwägungen scheinen mir zwei drängenden Fragen zu sein:
Für den Trainer:
Wie kann man die gruseligen individuellen Fehler abstellen?
Verloren haben wir häufig am Ende nicht wegen einer nicht überzeugenden Spielweise, diese Phasen haben wir oft erstaunlicherweise überstanden, sondern weil immer wieder Spieler, dies es besser können, Momente von Augenblicksversagen gezeigt haben.
Für den Sportvorstand:
Wie kann man die Talentsuche wieder auf altes Niveau bringen und Spieler schnell integrieren?
Bochum hat, neben der nach wie vor guten Jugendarbeit, erstens davon gelebt diese Jugendspieler auch ins Team zu bringen, was zuletzt oft nicht geklappt hat (z. Pavlidis, Ernst, um nur zwei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit zu nennen) und zweitens davon Leute zu verpflichten, die andere nicht auf dem Zettel hatten und bei uns sofort gepasst haben (z.B. Kuntz, Gekas, Christiansen, um nur die Totschützenkönige zu nennen).
das vielleicht unwichtigste Spiel der Saison
So schön der Sieg gegen Bayern in der letzten Saison war, er war aus welchen Gründen auch immer, der Beginn des Absturzes in die Relegation. Sich an einem Toptag gegen Bayern gut aufgelegt zeigen, ein tolles Spiel abliefern und eine Menge Applaus ernten, ist am Ende nicht das, was eine Saison für Bochum ausmacht. Wenn man die Leistung nicht gegen die direkte Konkurrenz zeigt, die Punkte auch nicht zu Hause gegen die Mittelklasse -Teams holt, bleiben es drei einsame Punkte und das gefährliche Gefühl ja schon einmal etwas geschafft zu haben, gar nicht so schlecht zu sein und damit der Beginn einer Mischung aus Selbstüberschätzung und Unkonzentriertheiten, die uns fast das Genick gebrochen hätte.
Trotzdem toi, toi, toi an Feldhoff, Ural und die Mannschaft, zu ein bißchen Balsam auf unsere strapazierten Bochumer Seelen würde ich natürlich nicht Nein sagen…
Doch genug mit dem Rundumschlag, heute auch keine launigen Kommentare, selbst der schwarze Humor hat mich vorerst verlassen.
Das nächste Spiel: VfL Bochum 1848 – FC Bayern München,
Sonntag, 27.10.2024, 15:30 Uhr, Junction Café