Nach dem wir Schleswig-Holstein den ersten Bundesligapunkt mehr oder minder geschenkt haben, bewegte sich die Stimmung nicht nur im Junction gen Tiefpunkt und noch tieferen Tiefpunkt, ja qasi gegen isländische Tiefpunkte und das alles ohne Waldis drei legendäre Weizen. Aber woran lag es?

Kader, Coach oder System?

Dass der Kader in der Breite verbessert wurde, wie stets betont wird und was auch immer das heißen soll, war bisher nicht zu bemerken.
Auf die Defensive trifft das zumindest nicht zu. Auch wenn man nicht damit rechnen mußte, dass Ordets und Bernado gleichzeitig ausfallen, gibt es da keinen echten Plan B mehr, seit Schlotti fort ist. Ob sich das Mittelfeld verbessert hat, seit Osterhage weg ist und der Tag droht, an dem Losilla dauerhaft in Rente geht, ist, Stand jetzt, zumindest zweifelhaft. Nur offensiv ist, ebenfalls Stand jetzt, Boadu ein echter Gewinn gegenüber Asano und Jimmy.
Der Coach kommt nach wie vor gut rüber, hat eine spannende, viellecht sogar gute Idee von Fußball. Ob die zum Kader passt und mit den Spielern auf dem Platz länger als jeweils 20-25 Minuten trägt, bleibt aber abzuwarten.
Aber das allein scheint es nicht zu sein, dazu nur zwei Beispiele:
Dass Kwarteng und Bero in der letzten Minute einen Gesprächskreis bilden statt zu verteidigen, dass de Witt und Passlack auch bei einer Führung konsequent nach vorne laufen und keiner absichert, so dass die rechte Seite bei Ballverlusten blank ist, ist keine Systemfrage und (hoffentlich) auch nur am Rande eine Frage des Trainers, sondern eine Frage der Konzentration und des Spielverständnisses und das muss sich bessern. Am besten schon am Freitag.

Borussia Rheinmetall

Unser nächster Gegner ist am letzten Wochende erfreulich deutlich unter die Räder gekommen. Selbst das eine Tor für Schwarz-Gelb mußte ein Ex-Stuttgarter schießen. Ob der neue Sponsor beim BVB als Experte für Verteidigung mit Anton und Süle in der Verteidigung gerechnet hat und für den Fall der Imageschädigung eine Ausstiegsklausel verhandelt hat, ist zumindest noch nicht öffentlich geworden. Vielleicht überrascht uns ja unser VfL und der ungeliebte Nachbar im Osten ist auch am Freitag nur bedingt abwehrbereit und sturmlos.
Für den Fall würde ich sogar einen zwischenzeitlichen Strom- und TV-Ausfall wie in der letzten Woche bei unseren Nachbarn im Westen in Kauf nehmen…

Das nächste Spiel: VfL Bochum 1848 – Borussia Dortmund, Freitag, 27.09.2024, 20.30 Uhr, Junction Café

Mit blau-weißen Grüßen
Die Botschafter*innen