Der frühere Bundestagspräsident, Prenzlauer-Berg-Urgestein und Schwaben-Kritiker Wolfgang Thierse („Schrippen heißt es, nicht Wecken“) bekommt überraschend Beistand. Der in Berlin ansässige Fanclub „Bochumer Botschaft“ des Zweitligisten VfL-Bochum spricht sich vor dem wichtigen DFB-Pokal- Viertelfinalspiel in Stuttgart für einen Schwaben-Stopp aus. „Schwaben sind Schaben. Wenn ich die wo schon sprechen höre! Wir wollen beim Pokalfinale keine Schwaben in Berlin haben. Der VfL muss sie weghauen!“, so ein als meinungsfreudig bekanntes Mitglied. Im Vorstand des Fanclubs sind die Töne differenzierter, aber nicht minder deutlich. „Wir sprechen uns gegen die Diskriminierung von sozialen Gruppen jedweder Art aus. Aber im Falle der Schwaben, zeigen empirische Erkenntnisse, dass in der Tat ein sozial verträglicher Sättigungsgrad erreicht ist. Es haben jetzt bereits 4,8 Prozent der Berliner einen schwäbischen Migrationshintergrund. Geht man von 30.000 zusätzlichen Schwaben beim Finale aus, würde die kritische Schwelle von 5 Prozent deutlich überschritten,“, urteilt ein sozialstatistisch interessiertes Vorstandsmitglied.
Die „Bochumer Botschaft“ ruft alle Berliner auf, sich für den Schwaben-Stopp einzusetzen und dem VfL die Daumen zu drücken. Ein Zusammentreffen ist geplant am Mittwoch, 27. Februar um 19.00 Uhr in der Jägerklause.