Freiburg rühmt sich als Stadt der Energieeffizienz. Das sind sie wohl auch auf dem Platz. Aus 13 Torschüssen sprangen nach Daten des kicker 1,72 xGoals heraus. Der VfL hatte mit 22 Versuchen deutlich mehr Torschüsse, aber nur einen xGoal-Wert von 0,98. Und auch das einzige echte Tor schoss der SC Freiburg, erzielt von Kiliann Sildillia, der bislang den „Null-Tor-Standard“ eingehalten hat. Es war sein erstes Tor nach 70 Bundesligaspielen. Und für uns wieder eine Heimniederlage.
Sparsam war der VfL hingegen auf dem Transfermarkt. Ausgeliehen wurden Tom Krauß (zuvor von Mainz nach Luton Town verliehen) und Georgios Masouras von Olympiakos Piräus. Zugleich verschlankte sich unser Kader um bislang sechs Spieler: Manuel Riemann wechselte nach Paderborn, wo er gleich im zweiten Spiel einen Gegenspieler quasi wegboxte und vom Platz flog. Verliehen wurden: Daschner, Kwarteng, Elezi und Loosli. Die Leihe von Baldé wurde beendet. Und der Wechsel von Bamba nach Lüttich platze auf den letzten Drücker. Offenkundig wird aber noch daran gearbeitet, ihn in eine Liga abzugeben, in der der Transfermarkt noch geöffnet ist.
Willst du viel – sing in Kiel
Der VfL muss nun zum Tabellennachbarn nach Kiel. Zu Saisonbeginn als Absteiger Nummer eins prognostiziert, weigert sich Holstein Kiel beharrlich, dem gerecht zu werden und zumindest den VfL mal an sich vorbeizulassen. Eine Chance bestünde nun am Sonntag. Doch die Historie weckt keine Hoffnung. In einem Ligaspiel konnte der VfL an der Förde noch nie gewinnen. Und muss zudem auf den gelb gesperrten Sissoko verzichten. Vielleicht helfen an der Küste ja Shantys. Denn dies sind laut einer Website: „Alte Arbeitslieder der Seeleute (…). Sie sollten die meist schwere Arbeit erleichtern und die Bewegungsabläufe bei der meist von mehreren Leuten auszuführenden Arbeiten koordinieren.“
„Gruß an Kiel“ ist jedoch kein Shanty, sondern ein textloser Militärmarsch der Marine. Aber wie wäre es mit:
- „Ein Sieg wird kommen“
- „Wir lieben die Stürmer“
- „De armen Lüd in Liga eins“
- „Auf der Castroper tags um halb vier“.
- „Totowitzka, Herr Kapitän“
- Und vor allem natürlich: „Das kann doch einen Bochumer nicht erschüttern“
Das nächste Spiel: Holstein Kiel – VfL Bochum 1848, Sonntag, 9. Februar 2025, 15.30 Uhr, Junction Café