Noch wird man aus dem VfL nicht ganz schlau. Auch in Freiburg konnte der VfL im vierten Pflichtspiel in Folge nichts Zählbares (außer dem ersten Tor) mitnehmen. Das aktuelle Zauberwort in der blau-weißen Diskussionsblase lautet „Geduld“. Damit, dass das neue Spielsystem von Peter Zeidler besser funktioniert und vor allem die neuen Spieler im erneuerten Kader besser zueinander finden. Erste Eindrücke konnte man in Freiburg vom jüngsten Neuzugang Koji Miyoshi gewinnen, der (nicht nur wegen der japanischen Herkunft) ein neuer Inui werden könnte, ergänzt um Pantovic-artige Tor-des-Jahres-Einfälle, nur noch „kurviger“.
Schaut man auf die aktuelle Tabelle, sieht diese nach drei Spieltagen fast schon so aus, als wäre Saisonfinale. Der FC Bayern steht auf Platz eins und ganz unten stehen die Aufsteiger und direkt darüber der VfL.
Samstag gegen Holzbein Kiel
Ganz, ganz unten steht die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900. Kommend aus einer Region, in der man den gehobenen Profi-Mannschaftsballsport eher mit den oberen und nicht den unteren Extremitäten auszuüben pflegt.
Die Kieler sind Newcomer in der Bundesliga. In der Ewigen Tabelle bedeutet das 1484 Punkte für uns (das ist kein Schreibfehler, wären es 1848, stünden wir einen Platz höher, vor der Hertha) zu null. Der VfL könnte also der Verein sein, gegen den Holstein Kiel den ersten Punkt in seiner Bundesligageschichte holt. Es ist nur ein sehr dummer und alberner Mythos, dass der VfL jede Negativserie des Gegners beendet. Das stimmte nie. Also eher selten. Oder naja, vielleicht doch recht oft. Eigentlich fast immer.
Das wohl historisch bekannteste Spiel der Kieler fand irgendwann in den 1980ern im „Zwietrachtstadion“ in der Oberliga Nord gegen den 1. FC Süderbrarup statt. Kommentiert wurde es vom weltweit berühmtesten Fan der Kieler, einem Handwerksgesellen der Sanitärfirma von Meister Julius Röhrich. Er fuhr eine Horex, mit der er Rennen gegen Porschefahrer Holgi fuhr und trank gerne „Bölkstoff“, lustigerweise aus dem konkurrierenden Flensburg. Auffällig wurde er durch ständiges deviantes Verhalten, nicht zuletzt gegenüber den Polizeibeamten Helmut und Bruno; dagegen war und ist im Retrorockerranking unser VfL-Jesus im wahrsten Sinne ein Heiliger. Möge Kiel auch „Beinhart“ sein, aus unserer Sicht bleibt letztlich zu sagen: „Hau wech die Sch…!“
Die Fanclubausweise können ab Samstag abholt werden
Auch die Wege der DHL sind unergründlich. Aber irgendwie haben die vom VfL verschickten Fanclub-Ausweise nun doch den Weg zu uns gefunden. Ab Samstag können sie bei uns bei Spielen im Junction Café abgeholt werden. Was den Versand an die „Auswärtigen“ angeht, kann es sein, dass wir noch um 1-2 Wochen Geduld bitten müssen. Wir sehen aber zu, das nun zügig zu organisieren.
Mitgliederstatistik aktuell
Wie jedes Jahr zu Saisonbeginn sehen wir zu, unseren Mitgliederbestand zu „bereinigen“. Etwas blödes Wort, aber es geht darum, dass wir alle, die ihren Jahresbeitrag nicht gezahlt oder sich auch sonst nicht mehr gemeldet haben, dann eben auch nicht mehr als Mitglieder mitzählen. Aktuell hat die Bochumer Botschaft nun 160 Mitglieder, was immer noch sehr anständig ist.
Das nächste Spiel: VfL Bochum 1848 – Holstein Kiel, Samstag 21. September 2024, 15:30 Uhr, Junction Café